Behandlungsoptionen zur Zahnerhaltung 3/3

Endodontische Chirurgie

Die chirurgische Form der Wurzelkanalbehandlung ist die letzte Möglichkeit des Zahnerhalts, wenn die Revisionsbehandlung nicht erfolgreich war.

Ein endo-chirurgischer Eingriff kann in seltenen Fällen nötig werden, wenn:

  • eine erweiterte Diagnose aufgrund unklarer, noch vorhandender Beschwerden notwendig ist
  • aufgrund sehr komplizierter anatomischer Gegebenheiten nicht das gesamte Wurzelkanalsystem zu reinigen und zu desinfizieren ist
  • besonders widerstandsfähige Bakterien in Verzweigungen oder auf der Wurzeloberfläche verbleiben
  • wenn die Wurzeloberfläche aus diversen Gründen beschädigt ist

 

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Während des Eingriffs löst der Zahnarzt zunächst das Zahnfleisch im Bereich der Wurzelspitze ab. Das ist notwendig, um an den darunterliegenden Knochen zu gelangen.
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Im nächsten Schritt kann nun das gesamte entzündete oder infizierte Gewebe entfernt werden. Dabei wird auch das äußerste Ende der Wurzel, die Wurzelspitze, entfernt.
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Danach wird das Innere der Wurzel von der Spitze aus gereinigt. Dabei ist es sinnvoll optische Vergrößerungshilfsmittel, wie bspw. eine Lupenbrille oder ein Dentalmikroskop einzusetzen, um mögliche, nicht behandelte anatomische Strukturen des Wurzelkanalsystems zu finden.
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Um das Wurzelkanalsystem langfristig zu versiegeln, wird von der Wurzelspitze aus eine spezielle Füllung eingebracht. Während der darauf folgenden Monate heilt die Knochensubstanz rund um das Wurzelende.